Öffnen, Zeigen, Erwecken und Eintreten lassen

Ein Beitrag der FORUM-Redaktion veröffentlicht in der Ausgabe September/Oktober 2024 (262), „Brücken bauen“.

Momentan ist es riskant, sich mit anderen über politische oder gesellschaftliche Themen zu unterhalten, seien es der Umgang mit Corona, die Kriege in der Ukraine und Israel/Palästina oder auch nur die Heizkosten oder das neue Elektroauto. Denn es kann passieren, dass man sich innerhalb kürzester Zeit mit scheinbar unversöhnlichen Standpunkten gegenübersteht. Unsere heutige Zeit ist geprägt durch zunehmende Polarisierung und Spaltung.

In solchen Zeiten ist es unbedingt notwendig, dass wir uns als Buddhistinnen und Buddhisten an unsere eigentliche Aufgabe erinnern. Warum sind wir in diese Welt geboren? Was ist der Grund für das Erscheinen von Buddhas in dieser Welt?

Die Antwort findet sich im 2. Kapitel („Hilfsmittel“) des Lotos-Sutra, das wir im Gongyo rezitieren. Dort heißt es, dass Buddhas aus einem einzigen Grund auf der Welt erscheinen: Um für alle Menschen das Tor zur Buddhaweisheit zu öffnen, sie ihnen zu zeigen, sie dazu zu erwecken und sie eintreten zu lassen.

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Den Ausgangspunkt für dieses verbindende Verhalten als Mensch lehrte uns Präsident Ikeda: „Das Mystische Gesetz ist eine Lehre der Harmonie. Es ist das grundlegende Gesetz, das alles umfasst und allem einen Sinn gibt. Es ist der Kern und die Grundlage von Harmonie. Der wirkliche Triumph des Nichiren-Buddhismus liegt darin, mit der Kraft des Mystischen Gesetzes Missverständnisse in Verständnis zu verwandeln, Konflikte in Vertrauen und Spaltung in Einigkeit. Wenn der Daishonin seine Schüler zum Sieg anspornt, meint er vor allem, die harmonisierende Kraft des Mystischen Gesetzes hervorzubringen und dadurch Glück für sich selbst und andere zu erschaffen.“ (Buddhismus für ein erfülltes Leben, S. 51)